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Postcarbone Straße – Der endlose Wiederverwendungskreislauf von Bitumen

Post carbon road – The endless cycle of bitumen reuse

Prof. Dr.-Ing. M. Radenberg; Dipl.-Ing. N. Nytus, Bochum
Prof. Dr. rer. nat. D. Stephan; K. Schwettmann, M. Sc., Berlin

In Deutschland wird seit den 1980er-Jahren Ausbauasphalt systematisch recycelt und mittlerweile werden Wiederverwendungsraten von ca. 90 % erreicht. Weil in Deutschland demnach schon seit vielen Jahren hohe Wiederverwendungsraten üblich sind, besteht heute durchaus die Möglichkeit, dass es sich bei einem Ausbaumaterial um Asphalt handelt, welcher sich bereits im zweiten oder dritten Wiederverwendungszyklus befindet. Dadurch stellt sich unweigerlich die Frage, ob Asphalt ohne einen signifikanten Qualitätsverlust mehrmals wiederverwendet werden kann. Was daher in Zukunft entscheidend für ein zuverlässiges Asphaltrecycling sein könnte, ist nicht die Menge des vorhandenen Materials, das zur Wiederverwendung eingesetzt werden kann, sondern der Zustand des Ausbaumaterials und die damit erreichbare Qualität des daraus hergestellten Asphaltmischguts. Das Projekt „Postcarbone Straße – Der endlose Wiederverwendungskreislauf von Bitumen“, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), widmet sich der Fragestellung einer mehrfachen Wiederverwendungsfähigkeit von Bitumen. Das Ziel ist die Bewertung des theoretischen Ansatzes eines endlosen Wiederverwendungskreislaufs von Bitumen unter Einsatz von Rejuvenatoren.

In Germany, recovered asphalt has been systematically recycled since the 1980s, and reuse rates of 90 % are now achieved. Because high reuse rates have been common in Germany for many years now, it could be possible that a reclaimed asphalt is in its second or third cycle of reuse. It is for this that the question arises of whether asphalt can be reused multiple times without a significant loss of quality. In future the condition of the reclaimed asphalt and the quality of the produced asphalt mix will be crucial for a successful asphalt recycling and not the amount of available RAP. The project “„Post carbon road – The endless cycle of bitumen reuse” funded by the German Research Foundation (DFG) is dedicated to the issue of multiple reuse of bitumen. The aim is to evaluate the theoretical approach of an endless recycling cycle for bitumen using rejuvenators.

Alternative Methoden zur Straßenzustandserfassung mittels Erschütterungssensorik

Alternative Approaches for Road Condition Monitoring using vibration sensor Technology

L. Gayer, B. Eng.; Prof. Dipl.-Ing. B. Best, Nürnberg

Das Hauptziel dieses Fachbeitrags ist es, die beste Methode zur Erfassung von Schäden an der Fahrbahnoberfläche und deren Rahmenbedingungen für den Einsatz in der Straßenzustandserfassung mittels Erschütterungssensorik aufzuzeigen. Daher werden verschiedene visuelle Aufzeichnungsmethoden betrachtet bzw. auf der Grundlage praktischer Messfahrten mit Auto und Fahrrad sowohl Multi-Shot- als auch Videoaufnahmen bewertet. Die erzielten Ergebnisse zeigen, dass es absolut notwendig ist, die Erschütterungsaufzeichnungen um eine visuelle Referenzierung zu erweitern, da ein Beschleunigungssensor im Innenraum eines Fahrzeugs nicht alle Straßenschäden erfassen kann – schon allein aufgrund der schmalen Aufstandsfläche von Fahrzeugen. Die Ergebnisse zeigen auch, dass sich die Beschleunigungsdaten am besten durch Videoaufzeichnung verifizieren lassen, selbst wenn diese nicht so exakt ist wie z. B. die Aufnahme von Einzelbildern. Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Untersuchung ist, dass sowohl die Videoaufzeichnung als auch die Beschleunigungsmessung bis zur innerstädtischen Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h problemlos möglich sind. Die Auswertung ergab zusätzlich, dass die Referenzierungsergebnisse bei 30 km/h (85 %) nicht wesentlich aussagekräftiger sind als bei 50 km/h (80 %).

The main aim of this article is to show the best method for the detection of road surface damages and its basic conditions for the use in road condition monitoring by using vibration sensor technology. Therefore, different visual recording methods are considered and, on the basis of practical measurements taken by car and bicycle, both multi-shot and video recordings are evaluated. The obtained results show that it is absolutely necessary to extend the vibration data by visual referencing, because an accelerometer inside a vehicle is not able to detect all road damages - simply because of the narrow footprint of vehicles. The results also show that the acceleration data can best be verified by video recordings, even if these are not as accurate as, for example, the recording of single images. Another important result of the study is that both video recording and acceleration measurements are possible without problems up to the inner-city speed limit of 50 km/h. The evaluation also showed that the referencing results at 30 km/h (85 %) are not significantly more meaningful than at 50 km/h (80 %).

Nachhaltiger Betonstraßenbau – der Weg in die Zukunft

Sustainable concrete roads – way to the future

Dr.-Ing. M. Wieland, Bietigheim
Dipl.-Ing. S. Villaret, Hoppegarten

Wir leben zunehmend in einer Welt der begrenzten Ressourcen. Baustoffreserven, Energieverbrauch, Erhaltung der lokalen und globalen Umwelt sowie demografisch bedingter Arbeitskräftemangel erfordern neue Denkweisen in allen Lebensbereichen. Oftmals werden diese neuen Ansätze unter dem Dach der Nachhaltigkeit zusammengefasst. In diesem Beitrag werden die Grundlagen, die notwendige Systematik sowie konkrete Lösungsansätze und Lösungen für den Betonstraßenbau erörtert. Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt dabei in der ganzheitlichen Lebenszyklusbetrachtung des Straßenoberbaus, die neben den Phasen zu Beginn (z. B. Planung, Dimensionierung, Herstellung und Erhaltung) auch jene am Ende eines Lebenszyklus (LZ) beinhaltet, um einen Übergang in den nachfolgenden Lebenszyklus zu schaffen.

We live in a world of limited resources. Construction material reserves, energy consumption, preservation of local and global environment as well as demographically induced lack of manpower require new mindsets in all areas of life. Often these new approaches are summarized under the heading of sustainability. This article discusses the basics, the necessary systematics as well as specific approaches and solutions for concrete road construction. A major focus is the holistic life cycle assessment of the road pavement, which includes not only the phases at the beginning (e. g. planning, dimensioning, construction and maintenance) but also those at the end of a life cycle in order to create a transition to the subsequent life cycle.

Vermögensbewertung im Asset Management

Asset valuation in asset management

Dipl.-Ing. M. Korn; Prof. Dr.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. H. W. Alfen, Leipzig

Die Grundlagen des (Road) Asset Management und die vertiefte Darstellung einzelner Aspekte ist Inhalt einer Reihe von Beiträgen dieser Fachzeitschrift. In diese Serie ordnet sich der vorliegende Fachbeitrag ein und diskutiert den aktuellen Stand der Methodik zur Bestimmung des Vermögenswertes als wichtigen Bestandteil der Key Performance Indicators (KPI) im Asset Management. Die Kennzahlen dienen der Information und Steuerung des Infrastrukturmanagements und seiner Stakeholder. Diesbezügliche Defizite der aktuellen Vermögensbewertung werden identifiziert und Lösungsvorschläge als Basis für die Entwicklung einer Erweiterten Vermögensrechnung aufgezeigt.

The principles of (road) asset management and the in-depth presentation of individual aspects is the content of a number of articles in this journal. The current article is understood as part of this and discusses the current state of the methodology for determining the asset value as an important component of the key performance indicators (KPI) in asset management. The key figures provide information and allow control of infrastructure management. Related deficits in asset valutation currently applied are identified and proposed solutions as a basis for developing an extended asset assessment are presented.